Der EC iDM Wärmepumpen VSV setzte in der Tiwag-Arena seine beeindruckende Siegesserie fort, besiegte auch den HC Innsbruck mit 5:4 nach Verlängerung. In einem abwechslungsreichen Duell zeigten die Villacher zwar nicht ihre beste Leistung, entschieden die Partie durch einen Treffer von Alex Wall letztlich aber für sich.
1. Drittel
Den “Blau-Weißen” waren die berüchtigten Busbeine keineswegs anzumerken, die Villacher starteten mit viel Energie in das Auswärtsspiel in Innsbruck. Schon in der 1. Spielminute gingen die “Adler” in Führung. Kevin Hancock spielte die Scheibe von hinter dem Tor in den Slot, wo der völlig freistehende Marco Richter Jakob Brandner problemlos bezwingen konnte. Die Innsbrucker hatten große Probleme, das Tempo der Villacher mitzugehen und waren fast ausschließlich in der eigenen Zone beschäftigt. Die “Adler” kombinierten stark und kamen etwa durch Lindner, Lanzinger und Wallenta zu guten Chancen, konnten den starken Schlussmann der Tiroler aber nicht bezwingen. Die “Blau-Weißen” feuerten aus allen Lagen, gewannen über 60% ihrer Zweikämpfe und erhöhten in der 11. Spielminute verdient auf 2:0. Benjamin Lanzinger zimmerte die Scheibe aus rechter Position von der blauen Linie in die Maschen, Elias Wallenta nahm dem Torhüter entscheidend die Sicht. Entgegen dem Spielverlauf kamen die Innsbrucker in der 12. Spielminute postwendend zum Anschlusstreffer. Welsh beförderte die Scheibe von der blauen Linie in Richtung Tor und Rassell fälschte unhaltbar für Cannata ab. Kurz vor Ende des Drittels kamen die Innsbrucker dann mit ihrem erst fünften Torschuss gar zum Ausgleich. Grasso überraschte Cannata aus dem hohen Slot mit einem Fernschuss, die Scheibe rutschte dem US-Amerikaner irgendwie durch die Hosenträger. Somit ging es mit dem nicht ganz leistungsgerechten Stand von 2:2 in die erste Pause.
2. Drittel
Das Mitteldrittel begann mit einer Schrecksekunde für die “Adler”. Scherbak verlor in der neutralen Zone ohne Druck eines Gegenspielers die Scheibe, Mackey verfehlte jedoch im Zuge des daraus resultierenden 2-auf-1-Konters das Tor deutlich. Die Innsbrucker waren nun besser im Spiel, ihr fehlendes Selbstvertrauen zeigte sich trotzdem in einigen Spielsituationen. Die Zweikampfstärke der “Adler” unterstrich dann auch Dylan MacPherson, der in der 25. Spielminute die Scheibe eroberte und Nikita Scherbak auf der offensiven blauen Linie bediente. Der Russe verzögerte bei seinem Abschluss geschickt, konnte Brandner aber nicht überwinden. Der Schlussmann der Innsbrucker parierte auch einen vielversprechenden Rebound sehenswert. In numerischer Unterlegenheit – Vallant saß wegen übertriebener Härte auf der Strafbank – zeichnete sich dann erstmals VSV-Schlussmann Cannata mit guten Saves gegen Hirano und Lattner aus. Die Villacher wirkten in dieser Phase des Spiels abgemeldet, hatten große Probleme, Zweikämpfe zu gewinnen und die Scheibe in den eigenen Reihen zu halten. So kamen die Innsbrucker in der 35. Spielminute auch erstmals an diesem Abend zur Führung. Lattner verwertete seinen eigenen Rebound aus dem Slot, wurde zuvor von Bär und Hirano ideal bedient. Die “Blau-Weißen” wirkten nach dem Gegentreffer wie ausgetauscht. Pearson und van Nes scheiterten noch an Brandner, aber Hancock unterstrich in der 37. Spielminute seine Hochform, vollendete ein Breakaway maßgenau ins Kreuzeck. Nachdem Katic kurz vor Ende des Drittels eine Großchance auf die Führung vergab, ging es mit dem wohl leistungsgerechten Stand von 3:3 in die letzte Pause.
3. Drittel
Die “Adler” starteten nicht optimal in den Schlussabschnitt, wurden gleich in die eigene Zone gedrängt. Cannata wusste sich gegen zwei gute Abschlüsse der Innsbrucker auszuzeichnen, hielt den Ausgleich fest. “Blau-Weiß” war im Forecheck jedoch sehr aktiv und wurde in der 42. Spielminute vermeintlich dafür belohnt. Maxa und Lanzinger setzten die Tiroler Verteidiger unter Druck, erzwangen einen Fehlpass und Wallenta beförderte die Scheibe aus dem Slot passgenau ins Kreuzeck. Die Freude für die “Adler” währte aber nicht lange, denn der Treffer wurde nach Videostudium wegen Abseits zurückgenommen – eine korrekte Entscheidung. Villach nahm in weiterer Folge zu viele Strafen und musste in der 49. Spielminute einen weiteren Treffer hinnehmen. Bracco chippte die Scheibe vom rechten Bullykreis in den Slot und Rassell zimmerte die Scheibe unter die Latte, brachte die Innsbrucker erneut in Führung. ”Blau-Weiß” gab sich aber nicht auf und glich in der 53. Spielminute wiederum aus. Ein Gewaltschuss von Mark Katic fand seinen Weg ins Kreuzeck, wurde womöglich von Kevin Hancock noch leicht abgefälscht. Trotz des leichten spielerischen Übergewichts der “Adler” gelang kein weiterer Treffer. Es ging in die Overtime.
Overtime
“Blau-Weiß” war in der Overtime sowohl die bessere als auch die aktivere Mannschaft, fand die deutlich besseren Chancen vor. Brandner konnte initial die Bestrebungen der “Adler” noch abwehren, Alex Wall besorgte aus dem Slot nach 61 Minuten und 38 Sekunden aber den entscheidenden Treffer, zimmerte die Scheibe ins Kreuzeck.
HC Tiwag Innsbruck – EC iDM Wärmepumpen VSV 4:5 n.V (2:2 | 1:1 | 1:1 | 0:1)
0:1 Richter (1.), 0:2 Lanzinger (11.), 1:2 Rassell (12.), 2:2 Grasso (17.), 3:2 Lattner (34.), 3:3 Hancock (37.), 4:3 Rassell (49.), 4:4 Katic (53.), 4:5 Wall (62.)